Myongae

Kyong

Narrativ

30.08.-

28.09.2023

Eröffnung: 30.08.2023, 18 Uhr

Begrüßung: Jutta Keller, 1. Vorsitzenden des KVE

Künstlerinnengespräch: Stephan Nachreiner, Geschäftsführer


Myongae Kyong studierte zunächst Textildesign in Korea und dann an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg Textilkunst bei Hanns Herpich und Bildende Kunst bei Ottmar Hörl. In ihren Gemälden verbindet sie die handwerkliche Textilgestaltung mit der freien Kunst.

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Über Myongae Kyong

Narrativ – eigentlich eine Erzählform – steht längst nicht mehr nur für die Art und Weise einer literarischen Form. Längst hat sich der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch manifestiert, und sobald jemand den Begriff verwendet, schwingt sie gleich mit – die subtile Aufforderung, wach und aufmerksam zu bleiben, denn hier wird gerade erzählt – auch, um die eine oder andere Sichtweise auf einen Sachverhalt geschickt zu verkleiden.

In Myongae Kyongs Bildern wird erzählt, aber es sind keine Handlungen. Hier spielt sich die Geschichte im Kopf des Betrachters ab. Die eingefangenen Sujets regen uns nur an, aus der gemalten in die echte Realität hineinzutreten.

Die Darsteller in den Erzählungen tragen feine Gewebe, so fein, dass man häufig kaum zwischen gemaltem und echtem Textil unterscheiden kann.
Wie beim Narrativ ist es der Reiz des doppelten Spiels mit der Darstellung einerseits und der geschickten, erst auf den zweiten Blick sichtbaren Einflechtung von Stofflichkeit andererseits.
Der Betrachter fühlt sich von Anfang an angezogen, auch ein wenig in die Irre geführt von der trügerischen Echtheit der Inszenierung.


Gerne lassen wir uns hinreißen, den Szenerien freien Lauf zu lassen und uns das Vergangene und Zukünftige auszumalen. Und wie beim Narrativ liegt hier zugleich ein sanfter Appell, zweimal hinzuschauen, auf das, was gerade gezeigt wird.

Über die Ausstellung