Gabriella

Héjja

LICHT.ZEICHNUNG

27.06.-

26.07.2023

Kunstpreis der VR Bank Metropolregion Nürnberg eG

Eröffnung: 27.06.2023, 18:30 Uhr

Begrüßung: Jutta Keller, 1. Vorsitzenden des KVE

Preisverleihung:
Johannes Hofmann, stellv. Vorstandvorsitzender der VR Bank Metropolregion Nürnberg eG

Laudatio:
Dr. Dunja Schneider, Kunsthistorikerin und Programmbereichsleiterin der vhs Erlangen


Die gebürtige Ungarin arbeitete nach dem Abitur und Studium der Innenarchitektur im Bereich Raumausstattung und Modedesign in Budapest, war nebenberuflich als Fotomodell tätig, ehe sie ins Fotofach wechselte. Sie lebt seit 2003 in Deutschland, seit 2006 leitet sie die Erlanger “Galerie Treppenhaus“. 2008 wurde sie in die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) berufen. Seit 2007 stellt sie ihre Fotografien im In- und Ausland aus. Sie ist seit 2011 als Dozentin für Fotografie an der vhs Erlangen tätig und seit 2017 Mitglied im Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK).

gabriellahejja.de

Über Gabriella Héjja

In der Ausstellung mit dem Titel LICHT.ZEICHNUNG in den Räumlichkeiten des Kunstvereins Erlangen zeigt die in Erlangen wirkende Fotografin, Gabriella Héjja, eine Auswahl ihrer künstlerischen Arbeiten, die in den letzten 15 Jahren entstanden sind.
Mit der Wahl des Ausstellungstitels wurde Bezug auf ihr Medium, auf die Fotografie, genommen. Zu sehen werden u. a. Bilder aus den Serien imPRINTS, Natürliche Bilder und Waldimpressionen sein. Mehr Informationen dazu finden Sie auf unserer Website.

 

imPRINTS (ab 2014)

Bilder, die sich an der Grenze zwischen Imagination und Wirklichkeit befinden, eine Sammlung zu Ausdrucken gewordener Eindrücke, Reflexionen und Selbstreflexionen.

Es sind aus ihrem realen Kontext herausgelöste, kontemplative Bilder. Die ungewöhnliche Transfer-Drucktechnik verleiht den Bildern ein für Fotografien eher untypisches Aussehen, dass an die fotografischen Arbeiten der Pioniere der künstlerischen Fotografie, die sogenannten Edeldrucke, erinnert. Die Anwendung dieser Edeldruckverfahren, wie z.B. Gummidruck, Öldruck, oder Pigmentdruck, fand ihren Höhepunkt insbesondere in der Kunstfotografie Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Bilder dieser Serie entstanden jedoch nicht in der Dunkelkammer, sondern mit modernen fotografischen und drucktechnischen Mitteln. Ich entdeckte für mich diese Technik durch Zufall und habe sie, durch Variation der Materialien und oft auch durch weitere Zufälle, inspiriert von den Edeldruckverfahren immer weiter entwickelt.

Die mit dieser Methode entstandenen (Ab)Drucke sind nicht reproduzierbar und sind trotz ihres fotografischen Ursprunges echte Unikate.

Natürliche Bilder  - Fotogramme (2020)

Im Frühjahr 2020 veränderte die Corona-Pandemie unser Leben von einem Tag auf den anderen radikal, viele Ein- und Beschränkungen bestimmten nun unseren Alltag. Die meisten Pläne mussten geändert oder gar ganz gestrichen werden. Nur eines hatte man auf einmal unverhofft reichlich: Zeit.

Ich habe diese, aus der Zwangspause resultierende Zeit dazu genutzt, wieder in meiner Dunkelkammer aktiv zu werden. Am Ende hatte ich u.a. eine ganze Reihe von Fotogrammen gefertigt, Bilder von Pflanzen und anderen Objekten, die ich in unserem Garten gesammelt hatte.

Fotogramme sind mit Licht gezeichnete Bilder, die ohne die Verwendung einer Kamera entstehen und deren Ursprung bis in die 1830er Jahre zurückreicht. Der abzubildende Gegenstand wird direkt auf ein lichtempfindliches Papier gelegt und belichtet. Danach wird das Fotopapier entwickelt. Die so entstandenen Bilder werden eingescannt und dann wie Fotonegative behandelt.

Diese Serie wurde 2020 bei einem Fotowettbewerb für künstlerische Fotografie in Szentes (Ungarn) mit dem ersten Preis ausgezeichnet und im Frühjahr 2021 in Levice (Slowakei) im Rahmen eines internationalen Fotofestivals ausgestellt.

Waldimpressionen (ab 2007)

Mit den Bilder dieser Serie möchte ich unterwegs vorbeifliegende flüchtige Eindrücke sichtbar machen und festhalten. Verträumte Bilder von Wäldern und Landschaften, irgendwo an der Grenze zwischen Traumwelt und Realität.

Manche der Motive wirken märchenhaft, andere eher bedrohlich, manche Strukturen werden betont und springen hervor, andere wiederum werden komplett aufgelöst oder verschmelzen mit anderen.

Die Künstlerin über ihre Fotografien

Seit ich mich mit der Fotografie befasse, ist es mein Ziel, in meinen Arbeiten Stimmungen mit Mitteln der Fotografie so zu erfassen, dass sie erlebte Gefühle auszudrücken und zu vermitteln vermögen: Gefühle, die unser Leben manchmal nachhaltig bestimmen, aber für deren Ambiguität und Komplexität und vor allem für deren Faszination ich keine angemessenen Worte hätte finden können.

Meine Bilder sollen Gefühle und Stimmungen anregen, aber gleichzeitig viel Raum lassen, für Interpretationen auf der Grundlage eigener Phantasien und Projektionen individueller Lebensgeschichten.

Die Vergänglichkeit in Bildern festzuhalten, die Spuren des stetigen und unaufhaltsamen Voranschreitens der Zeit visuell darzustellen, ist ein weiteres zentrales Thema meiner Fotographien.

Über die Ausstellung

Gabriella Héjjas Kunstwerk zeigt ein Imprint einer Person vermutlich weiblich in einer sehr reduzierten farbgebung
Gabriella Héjjas Kunstwerk zeigt ein Imprint eines nicht genauer identifizierbaren Objekts in einer sehr reduzierten farbgebung

Neue EMail-Adresse: mail@kunstverein-erlangen.de

Neue EMail-Adresse: mail@kunstverein-erlangen.de