Mittwoch, 04. März 2015 – 19 Uhr
4. März bis 29. März 2015
Neue Galerie des KVE
Hauptstr. 72, 91054 Erlangen
Gunhild Schweizer, 1. Vorsitzende, Kunstverein Erlangen e.V.
Dr. Harald Tesan M.A., Universität Passau
Dienstag, Mittwoch, Freitag | 15 bis 18 Uhr |
Donnerstag | 15 bis 19 Uhr |
Samstag | 11 bis 14 Uhr |
Sonntag/Feiertag, Montag | geschlossen |
Der Kunstverein Erlangen e.V. lädt herzlich ein zur Eröffnung und zum Besuch der Ausstellung.
Die „Pioniere“, die die Künstlerin Elisabeth Weckes in ihrer Ausstellungspräsentation vorstellt, bringen Assoziationen zum Anklingen, die uns auf den ersten Blick und im ersten Zugang zu ihren Bildwelten erstaunlich, wenn nicht gar befremdlich erscheinen. Die Helden und Protagonisten, jene Pioniere in den Gemälden eben, sind nämlich keine Menschen oder Figuren aus einer bekannten Welt, sondern führen uns zunächst in die scheinbare Harmlosigkeit von Flora und Fauna mit Vögeln, Landschaften und Pflanzen. Die mit diesen Gestalten bevölkerten Bildwelten, von Elisabeth Weckes, sind aber alles andere als harmlos und unschuldig.
Die Künstlerin befasst sich in ihren Gemälden seit vielen Jahren kontinuierlich und konsequent mit dem realistischen Bild. Dabei bauen sich ihre elaborierten Darstellungen aus malerischen und abstrakten Formgebungen auf und bieten den realistischen Objekten Orte voller Suggestion. Ein übergreifendes Gestaltungselement ist der tiefgelegte Horizont, der wie ein Scharnier zwischen Diesseits und „Jenseits“, zwischen Realismus und Abstraktion zu changieren scheint und hier unsere vertraute Sehweise bewusst irritiert und bricht.
Diese besonderen Weltsichten, die uns die Künstlerin vermittelt, irritieren auch dort, wo wir vermeintlich nur Pflanzen oder Vögel erkennen, die in ihrer Schönheit den malerischen Grund für die teils opulente Verwendung von Farbe in den Bildern begründen. Dennoch spürt der Betrachter nach einer gewissen Zeit des Einsehens die Morbidität, die Verletzung, die Fremdheit, die in allen Arbeiten thematisiert ist und die aus den scheinbaren ästhetischen Idyllen Orte der Vergänglichkeit, des Transit zwischen Leben und Tod und der Veränderung von Situationen thematisiert.
.....
(Ausschnitt aus einem Text von Dr. Gabriele Uelsberg, LVR-LandesMuseum Bonn)