Landschaften gemalt - geschnitten

Malerei und Druckgrafik

Wieland Prechtl & Gisela Griem

Landschaften  gemalt - geschnitten

Ausstellungseröffnung

Mittwoch, 07. Januar 2015 – 19 Uhr

Ausstellungsdauer

7. Januar bis 31. Januar 2015

Ausstellungsort

Neue Galerie des KVE,
Hauptstr. 72, 91054 Erlangen

Begrüßung

Gunhild Schweizer, 1. Vorsitzende Kunstverein Erlangen

Musikalische Gestaltung

Dr. Axel Griem, Saxophon

Öffnungszeiten

Dienstag, Mittwoch, Freitag 15 bis 18 Uhr
Donnerstag 15 bis 19 Uhr
Samstag 11 bis 14 Uhr
Sonntag/Feiertag, Montag geschlossen

Eintritt frei

Der Kunstverein Erlangen e.V. lädt herzlich ein zur Eröffnung und zum Besuch der Ausstellung.


LANDSCHAFTEN GEMALT - GESCHNITTEN
Wieland Prechtl und Gisela Griem

Das Jahr 2015 beginnt im KVE mit einer Doppelausstellung von Wieland Prechtl und Gisela Griem zum Thema Landschaft.

Wieland Prechtl

Grundlagen der Arbeiten Wieland Prechtls sind Beobachtungen elementarer Naturgewalten jenseits menschlicher Einflussfähigkeit. Faszinierende geologische Umwälzungen, Wettererscheinungen, urtümliche Landschaften dienen ihm ebenso zur Inspiration wie Strukturen des Mikrokosmos und Gebilde des Makrokosmos.

Der Künstler stellt seinen komplexen Schaffensprozess unmittelbar dar, indem er sich unterschiedlichster Materialien und Techniken bedient. Über die reine Malerei mit Öl-, Acryl- und Lackfarben hinaus erarbeitet er – etwa mit Steinmehl, Sand, Schiefer, Eisen, Aluminium oder Asche – Bilder, die nicht nur in der Darstellung, sondern auch im wörtlichen Sinn raumgreifend sind. Farb- und Materialschichten werden durch Verlaufstechniken miteinander verbunden oder stoßen sich durch Trennmittel voneinander ab. So entstehen spannungsvolle Werke des Umbruchs, die den Augenblick zwischen Werden und Vergehen festhalten, aber auch solche, die den Betrachter ruhevoll über weiten Horizonten schweben lassen.

www.wieland-prechtl-art.de

Gisela Griem

Gisela Griem zeigt Holz-, Moosgummi- und Linolschnitte aus ihrer Serie „Regenwald“.

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Zwar gibt es dichte Szenen, bei denen man das Gefühl haben kann, sich in einem traumwandlerischen Dickicht zu verlieren, das beides sein kann: vorzeitlicher Urwald oder aber Großstadt-Dschungel. Vegetabile und technoide Formen nähern sich da bis zur Ununterscheidbarkeit an.

Aber Gisela Griem liefert stets auch die Analyse ihrer komplexeren Blätter, indem sie die Elemente der Fülle isoliert vorführt und die Geheimnisse der Komposition zumindest erahnen lässt. Kleinere Serien aus vier oder sechs Blättern, manchmal auch Mini-Serien mit einem Dutzend oder mehr Kleinstbildern bilden das Lexikon und, zumindest in Ansätzen, die Grammatik ihrer Panoramen.

Diese sich mehr und mehr füllenden Weltausschnitte wirken wie Schauplätze, die aber leer bleiben. Was den Betrachter bezaubert, ihm manchmal vieleicht auch ein wenig unheimlich ist: Er wird mit einer Welt ohne Menschen, ja überhaupt ohne animalisches Leben konfrontiert. Die Pflanzen bleiben übrig; oder sie waren vor uns da. Diese Druckgraphik - manchmal in schwarzweiß, dann wieder raffiniert mehrfarbig - liefert Impressionen aus einer Ur- oder Spätzeit; vielleicht auch aus einer Welt des Traums und des Unbewussten, die für immer zur Ruhe gekommen ist.

Text : Gekürzter Bericht über die Ausstellung „Aus der Fülle“ von Gisela Griem im Caritas Krankenhaus Regensburg (Helmut Hein), Mittelbayerische Zeitung 16.1. 2014, S. 21

www.GiselaGriem.de